Um mal gleich die offene Frage vom letzten Mal zu beantworten: Ja! Es hat sich gelohnt! Gemeint ist die sauteure Fraser Island Tour. Fraser Island war wirklich „da Hamma“ und steht zurecht in allen Australia-Must-See-Listen mit drin.
Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und hat dazu noch wunderbare Binnenseen, kristallklare Bäche und erstaunlicherweise eine Menge richtigen, großen Regenwald, der auf dem Sand wächst. Das gibt es weltweit auch nur hier. Entsprechend ist es auch Unesco Weltnaturerbe, zurecht.
Fraser Island ist nur mit Allradantrieb zu befahren, da es keine Straßen gibt, nur Sandpisten. Und die gehen auch ganz schön auf und ab… Entsprechend war der Tourbus auch ein richtiges Geschoss. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Regenwald ging es dann an den Strand. Den 70-Mile-Beach und der heißt so, weil er wirklich 120 km lang ist. Kaum vorstellbar. Dagegen ist der Kniepsand auf Amrum eine Sandkiste 😉
Am Strand gibt es ein altes, verrostetes Schiffswrack von 1935. Einer DER Tourispots, aber zurecht. Sieht total cool aus, gutes Fotomotiv. Halt nur blöd, dass immer alle Touren da gleichzeitig anhalten… Da die Befahrbarkeit des Strandes ja tidenabhängig ist, fahren dann alle Tagestouren die Top-Spots relativ in der gleichen Reihenfolge ab :-(.
Weiter ging es zu farbigen Klippen aus Sand:
Dann zum Baden in einem kristallklaren Fluss, Eli Creek, der am Strand ins Meer fliesst. Und dann noch zum nächsten Badestopp am Lake MacKenzie, einem Süßwassersee mitten auf der Insel mit ebenfalls kristallklarem Wasser:
Wow! Fraser Island hat uns sehr beeindruckt, vergleichbare Landschaft gibt es wohl nirgendwo.
Am nächsten Tag ging es dann für uns ein Stückchen weiter südwärts nach Rainbow Beach, einem netten kleinen Ort. Rainbow Beach liegt direkt südlich von Fraser Island und weiter südlich setzt sich dann der Great Sandy National Park, der sich auch auf Fraser Island befindet, fort. Entsprechend spektakulär auch hier die Landschaft… Dankenswerterweise hier ganz ohne Tour und einfach zu Fuß zu erkunden :-). Erstes Highlight: Carlo Sandblow, eine riesige 120 m hohe Wanderdüne.
Dann haben wir am nächsten Vormittag noch eine wunderschöne Wanderung am Strand entlang gemacht und dabei die Klippen bewundert, die Rainbow Beach seinen Namen gegeben haben und die ganze Bucht säumen: Coloured Sands. Sandklippen in allen Gelb-, Orange-, Rot- und Braun- Tönen bis zu schwarz:
Ein perfekter Strandspaziergang! Wirklich irre Landschaft hier.
Sonst noch: DIE App des Urlaubs, ein Muss für alle, die mal in Australien mit dem Camper unterwegs sind: Wiki Camps Australia! Wir wollten uns erst so nen großen Campingführer für Australien kaufen, die waren aber alle so teuer und ausser ein paar Symbolen auch nix drin. Dann sind wir zufällig bei der Recherche auf die App gestoßen, ist der Kracher. Plätze sind von Nutzern bewertet, mit haufenweise hilfreichen Kommentaren und Preisen drin. Wir haben damit schon echt nette Campingplätze gefunden und auch richtig günstige Schnapper. Sind auch kostenlose Stellplätze drin, offizielle wie auch inoffizielle (=verbotene). Sehr praktisch, spart ne Menge Geld, zumal jetzt hier die Sommerferien = Hochsaison angefangen haben. Kostenpunkt der App: schlappe 2,99 AU$. Top Tipp!
Ansonsten sind wir nun 2 Monate unterwegs und müssen sagen – nehmt es nicht persönlich -, dass wir so wirklich gar kein Heimweh haben! Die Zeit, die wir bisher verbracht haben, war einfach zu großartig. Unsere Abreise aus dem wunderbaren Hawaii ist erst 4 Wochen her und doch ist Hawaii gefühlt schon eine Ewigkeit weg, weil wir hier schon wieder so viel gesehen und erlebt haben. Und auch das Reisen als Familie erfolgt nach wie vor erstaunlich stressfrei, auch im „kleinen“ Womo, und es ist schön, so viel Zeit gemeinsam zu viert zu verbringen
Liebe vorweihnachtliche Grüße (auch wenn uns das Weihnachtsfeeling bei den Temperaturen echt ab geht…)!