So, dies nun der letzte Bericht von einer grandiosen Tour durch Vietnam, während wir aktuell schon ganz dem Zauber von Siem Reap und Angkor erlegen sind. Es ist absolut magisch hier! Dazu dann aber beim nächsten Mal mehr.
Mit dem Nachtzug ging es also nach Hanoi. Auch spannend, so eine Zugfahrt und auch eher noch bequemer als der Bus. Leider zog es aber durch die Lüftung bitterkalt rein… Wir waren zumindest recht k.o., als wir dann morgens um 5 Uhr in Hanoi ankamen… Zum Glück hatten wir das Hotel schon ab morgens gebucht, so dass wir uns erstmal nochmal hinlegen konnten. Schön, richtige Betten und eine Heizung! Eine Wohltat nach der Fahrt. Dann haben wir Hanoi erkundet mit seiner wühligen, charmanten Altstadt.
Es war kalt bei 14 Grad und grau, wir haben uns erstmal warme Jacken gekauft. Ganz voreilig hatte ich Ulli auch schon meine sperrige Softshelljacke nach Hamburg mitgegeben, zu früh gefreut! Nach drei Tagen frieren waren wir schon an unserer Leidensgrenze angelangt, wir sind einfach nicht für den Winter geeignet. 😉
Wir hatten die Tage vorher ja schon immer die Wettervorhersagen gecheckt und wussten, dass es kalt werden würde. Nachdem wir dann aber in Phong Nha so übel gefroren haben, war die Moral im Keller und wir wären am liebsten zurück gen Süden gefahren. Aber der Zug nach Hanoi und der Weiterflug nach Kambodscha waren ja schon gebucht, also mussten wir da durch. Und es hat sich gelohnt! Aber sowas von!
Wir sind dann am nächsten Tag nach Cat Ba, eine Insel an der Halong Bay, um von dort eine Bootstour zu machen. Aufgrund des Wetters (und auch der horrenden Preise) hatten wir uns gegen eine Übernachtung auf dem Boot entschieden (kalt!) und statt dessen auf Cat Ba übernachtet. Sehr einfaches, aber sehr nettes Guesthouse, unser Familienzimmer für 12 Dollar die Nacht mit bodentiefen Fenstern und super Blick:
Am nächsten Morgen ging es dann früh los zu unserer Bootstour durch die Lan Ha Bay und die berühmte Halong Bay mit ihren unzähligen Karstbergen. An Bord eine super nette, internationale Travellergruppe aus Argentinien, Mexiko, Frankreich, USA, Australien, Vietnam etc. Total entspannte Atmosphäre. Und die Natur war einfach fantastisch, wir haben -mal wieder – bergeweise Fotos gemacht. 🙂
Sogar die Temperatur ließ sich mit der richtigen Kleidung ganz gut aushalten bei 17 Grad, mittags kam dann sogar noch die Sonne raus.
Normalerweise gehören zum Programm der Tour auch noch Baden und Schnorcheln, das haben wir dann bei den Temperaturen doch gelassen. 🙂 Aber Kajakfahren ging natürlich! Mark ist mit Ole durch die Halong Bay gepaddelt, Michel und ich haben uns zusammen mit ein paar anderen im Ruderboot chauffieren lassen.
Diese wunderbare Landschaft haben wir dann genießen können, bis es dunkel wurde und wir wieder in Cat Ba hatten. Das beste Preisleistungsverhältnis, das wir je auf einer Tour hatten. Die Tour war der Kracher, 10 Stunden auf dem Boot, köstliches Seafood zum Mittagessen und die Kinder sind auch noch kostenlos mitgefahren. Nachdem wir ewig überlegt hatten, wie und von wo wir Halong Bay machen wollen und dann vorher so wegen des Wetters (ver)zweifelten, war dieser Tag am Ende einfach nur perfekt und ein toller Abschluss unseres Vietnamtrips!
Unten in unserem Guesthouse in Cat Ba war übrigens ein Massage-, Maniküre-, Frisörsalon integriert. Nachdem ja schon Beschwerden kamen (ne, Dirk!), haben die drei Jungs gleich allesamt einen Haarschnitt bekommen. 🙂
Es folgten dann noch 1,5 Tage in Hanoi, die wir mit Bummeln, Essen, Spielplatz-Jahrmarkt gut verbracht haben. Am letzten Abend haben wir dann noch mit reichlich Bia Hoi auf dieses schöne Land und die tolle Zeit angestossen!
Sonst noch? Vietnam war total cool! Vietnam ist aber ganz klar keine Destination mit haufenweise Traumstränden. Es gibt noch eine Insel ganz im Süden, Phu Quoc, dort muss es dieses tropische Strand-Insel-Feeling geben. Lag für uns aber nicht auf der Route, da außer mit Flugzeug schwer zu erreichen. Für Strand- und Badefreuden ist sicher Thailand die deutlich bessere Wahl (wie ja im Vergleich zu vielen Zielen). Was uns aber absolut beeindruckt hat, wo Thailand dann z.B. gar nicht mithalten kann, sind die spektakulären Orte wie Hue oder das wunder-wunderschöne Hoi An. Und die faszinierende Natur, die Dünen, die Höhlen, die Halong Bay. Da hat Vietnam wirklich außergewöhnlich viel zu bieten! Und dabei haben wir ja im Norden noch einiges ausgelassen, die Berggegend um Sapa, die sogenannte „trockene Halong Bay“ bei Ninh Binh etc. Der Norden ist aber bestimmt zu anderen Jahreszeiten netter zu bereisen als im Winter, müssen wir halt nochmal wiederkommen. 🙂
Auf Wiedersehen, Vietnam!
Hallo Damaolmi,
Dagmars Super-Reiseberichterstattung über Vietnam hat einen tollen Einblick in das gastfreundliche,
landschaftlich wunderschöne, interessante Land vermittelt; Danke dafür. Bei der Schilderung der vielen lukullischen Köstlichkeiten habe ich jedesmal einen Höllenappetit bekommen!
Weiterhin eine gute, gesunde Reise wünscht Biene Beissner