Good morning Vietnam!
Während ich das hier schreibe, sitzen wir gerade morgens im Bus von Saigon nach Mui Ne, Bus mit Liegesitzen, aus den Lautsprechern dröhnt Modern Talking, Lambada und Barbie Girl. Wäre kein echter Südostasien Trip ohne solche Touren. 🙂 220 km Weg, Fahrtdauer 6 Stunden. Puh…
Wie angekündigt, haben wir in Saigon am Flughafen Zuwachs bekommen: Ulli, Marks Mama, reist für zwei Wochen mit uns durch Vietnam. Die Jungs haben sich schon sooo lange auf Oma gefreut. Praktischerweise kamen unsere Flüge nahezu gleichzeitig abends in Saigon an, das Treffen hat auch super geklappt. Hier unsere erweiterte Reisegruppe:
Die Einreise- bzw Visaprozedur nahm dann ihren laaangen sozialistischen Gang, etwas anstrengend nach so langen Flügen… Dafür war die Ankunft im Hotel um so herzlicher, man fühlte sich gleich wohl. Sehr nettes Hotel mitten im Backpackerviertel und im obersten Stock eine total schöne Dachterrasse mit Restaurant und Bar und Blick über Saigon. Eine Oase.
Dann ging es erstmal ab auf die Straße. Tief durchatmen und WHAM!
Seit wir damals in Thailand und Laos waren, blieb immer dieses Ziehen im Bauch, diese Sehnsucht nach Südostasien. Und nun waren wir endlich da, mit allen Sinnen: Dieser Geruch, der sich aus den tausenden verschiedenen Düften der unzähligen Garküchen speist, die Wärme auf der Haut, das irrsinnige Menschengewusel aus Vietnamesen und Backpackern, das ohrenbetäubende Knattern der Motorroller, das Hupen der Autos, die Farben der Neonreklamen und der Früchte auf den Karren der Obstverkäufer. Das Hocken auf wackligen Plastikhockern am Straßenrand. Und der Geschmack von gegrilltem Fleisch, Nudelsuppen, Saigon Bier…. Pure Energie und Intensität, die unter die Haut geht.
Nach diesem abendlichen Kickstart ging es dann am nächsten Tag nach einem grandiosen Frühstücksbuffet auf Tour durch Saigon. Sind ordentlich gelaufen, war ganz schön anstrengend, aber interessant. Neben den typischen wild durcheinander gebauten Häuserzügen viel schöne, pompöse Kolonialarchitektur, gepaart mit einigen modernen Glitzerfassaden und vielen sozialistischen Propagandaplakaten. Alles schön geschmückt, denn Ende Januar / Anfang Februar ist Tet Fest, vietnamesiches Neujahr, das Jahr des Pferdes beginnt dann.
Schön auch immer die ausgeklügelte Stromversorgung 😉
Wir haben zu unserer Überraschung sogar einen Spielplatz gefunden unterwegs. Wir waren auf dem Markt, in der Pagode und sogar im vietnamesichen Wasserpuppentheater, das volle Programm. Und zum Abendessen dann köstliche Pho, Vietnams Nationalgericht, Nudelsuppe mit Fleisch und viiiieeelen Kräutern. Mmmhhh…
Am nächsten Tag haben wir dann eine Tagestour ins Mekongdelta gemacht, das volle Touri-Programm, aber ein Riesen-Spaß. Mit dem Bus bis zum Mekongdelta, dann mit dem Boot über einen schwimmenden Markt.
Dann weiter auf eine Insel, Kaffeefahrt auf vietnamesisch, Bonbon“fabrik“ von Kokusnussbonbons, sooo lecker. Weiter zum Honigbauern, dort gab es dann Tee und das übliche Verkaufsprogramm. Ist ja aber durchaus amüsant, zumal die Sachen lecker und so günstig sind. Auf der nächsten Insel gab es dann eine kurze Radtour bis zum Mittagessen, danach dann noch eine Paddeltour im Ruderboot mit vietnamesischen Hüten.
Mark hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, selbst mitzupaddeln. Kanutour auf dem Mekong quasi. 🙂
Dann wieder auf andere Boot, über einen weiteren Markt zum Bus und laaaange Rückfahrt nach Saigon. Waren alle K.O. danach. Nach so einem intensiven Start geht es jetzt zum Relaxen an den Strand in Mui Ne.
Sonst noch? Der Kaffee! Oh Gott, der Kaffee! Er ist so dick, dass er fast cremig ist und sehr aromatisch. Schmeckt genauso wie damals in Laos, was haben wir den Kaffee da geliebt. Wenn mit Milch, dann kommt ganz dicke, süße Kondensmilch rein, köstlich. Zuhause kann man mich mit Kondensmilch ja jagen, aber das hier ist einfach göttlich. An dieser Stelle ein Merci für das kulinarische koloniale Erbe der Franzosen. Das Baguette ist übrigens auch ausgesprochen lecker.
Wir schlemmen also weiter!
Guten Abend Vietnam,
klingt gut, auch wenn ich keinen Kaffee trinke! Ich lasse mir ja immer wieder sagen, wie schlecht der USA Kaffee ist :-), also genießt den vietnamesischen.
Die Hüte sind sehr cool, fast so gut wie ein Cowboyhut.
Mark macht wie immer eine tolle Figur im Kanu. Gibt es eigentlich Krokodile?
Bis bald aus Kansas.
Hallo Ihr Lieben,
das sieht ja alles sehr lecker aus. Das wäre so richtig nach meinem Geschmack. Nun ist Ullis Zeit auch schon bald wieder vorbei. Dann kann sie sicher viel erzählen. Euch weiterhin viel Spaß und liebe Grüße Karsten und Christa
Hallo Christa und Karsten, heute ist nun unser letzter gemeinsamer Tag mit Ulli, die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Aber wir haben auch eine Menge erlebt und gesehen! Highlight sicherlich unsere aktuelle Station Hoi An, dazu dann mehr im nächsten Blog oder persönlich von Ulli. Euch viel Spaß in Schweden!