Sri Lanka 3 – Tangalle

So, nu aber endlich! Wir sehen und erleben hier so viel und dann komme ich gar nicht zum schreiben. Nun zumindesr mal ein kurzer Blog über Tangalle, unser nächster Strandaufenthalt.

Von Mirissa nach Tangalle haben wir uns mal was „gegönnt“ und sind statt mit dem Bus direkt mit dem Tuktuk gefahren. War schon sehr eng, trotz Gepäck auf dem Dach….:
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Aber dafür konnten wir zwischendurch noch einen Stop einlegen an Sri Lankas südlichstem Punkt:
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Wenn man von hier nach Süden segelt, kommt bis zur Antarktis auch nix mehr…

Tangalle selber war dann, tja, ein Strandort.
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Es gibt mehrere Buchten, an denen dann Unterkünfte und Restaurants sind, alles recht langgezogen. Tangalle-„City“ ist ein typischer kleiner sri lankischer Ort und nix für Touris im Ort, also keine netten Geschäfte, Bars oder so. Irgendwie fehlt hier die touristische Infrastruktur außerhalb der Hotels, zum Bummeln, Ausgehen oder so. Und damit auch der Charme. Da hat uns Mirissa viel besser gefalllen.
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Wir haben somit am Strand entspannt, Fisch gegessen… Energie aufgetankt für die folgenden Ziele…. Dazu dann in Kürze mehr!

Sonst noch? Ja, ich komme kaum zum Blog-Schreiben. Stattdessen suche ich mir die Finger wund im Netz nach der jeweils nächsten Unterkunft, schreibe Mails etc. Ohne Unterkunft in einem Ort ankommen, ist nicht mehr so unseres, zumindest nicht mit den Kids. Außerdem sind die in Frage kommenden Unterkünfte auch zum Teil recht verstreut, so dass „mal den Strip ablaufen“ auch nicht immer einfach ist. Da geht dann ja auch ne Menge Zeit drauf. Daher versuchen wir wenige Tage vorher dann jeweils die nächste Unterkunft zu klären, ein bezahlbares Familienzimmer zu finden. Und da hakt es hier doch erstaunlich oft. Sowohl beim Familienzimmer, viele haben nur 3 Betten anzubieten, als auch beim bezahlbar. Wir haben Sri Lanka ehrlich gesagt günstiger erwartet, vor allem, da es hier jetzt echt schon ruhiger ist, Nebensaison. Und trotzdem sind die Preise relativ hoch (im Vergleich zu Europa natürlich nicht…). Damit kann man also schon mal so einige Abende vorm Tablet verbringen.  🙁 Wobei ich sagen muss, dass einem die ewige Sucherei im Laufe so einer langen Tour dann auch echt auf den Keks geht, gerade, wenn man alle paar Tage weiterreist. Aber ein Ende ist ja absehbar, leider, das Ende der Reise…..

Endspurt!

Sri Lanka 2 – Unawatuna und Mirissa

Hallo liebe Blog-Leser! Hier sind wir mal wieder mit einem Update aus Sri Lanka. Und wer von Euch jetzt Hunger hat: holt Euch vorm Lesen lieber was, Ihr müsst nämlich mal wieder Essensbilder ertragen!

Von Galle ging es wenige Kilometer weiter nach Unawatuna, einem Strandort an der Südküste. Hier haben wir uns für zwei Nächte ein richtig nettes Guesthouse gegönnt, fast schon ein Boutique Hotel, mit Swimmingpool im Palmengarten, Blumendeko an den Drinks und auf den Betten.
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Sogar mit Halbpension, lecker Frühstück und super gutes Abendessen, Rice and Curry. 🙂
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In Unawatuna haben wir dann am Strand entspannt. Wir waren ja von Galle aus schon mal kurz da. Der Strand ist recht voll mit Liegen und an einigen Stellen stehen Hotels quasi im Wasser,  weil sie so nah an den Strand gebaut haben. Trotzdem ein echt schöner Strand.

Irgendwie wirkt alles improvisiert, kein Hochglanz, eher etwas schrabbelig und auf eine eigene Art ganz charmant.
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Die meiste Zeit haben wir aber dann bei uns am Pool verbracht, den schönen Balkon und den Garten genossen und Badminton gespielt.

Nach zwei Nächten ging es dann schon wieder weiter gen Südosten, nach Mirissa, ein weiterer Strandort. Anreise mit dem öffentlichen Bus,ein klappriges Gefährt, oft überfüllt, kein Platz für Gepäck und spottbillig. Und trotzdem mit Fernseher und riesigen Boxen ausgestattet, damit die dudelnden Musikvideos mit ordentlich Bass die Fahrgeräusche übertönen können. 🙂 Ein Erlebnis.

Der Strand in Mirissa ist recht charmant und es wurde sogar gesurft.

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Auch hier alles eher improvisiert und mit Reggae Musik untermalt. Dies ist hier an der Südküste in Sri Lanka scheinbar überall so. Es gibt zwar auch richtig schicke Hotels, aber der Rest, ob nun der Ort an sich, die Strandbars oder die Liegen sind alle eher einfach und irgendwie ursprünglicher.
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Aber nach Mirissa fährt man nicht nur wegen des Strandes. Vor einigen Jahren erst haben Wissenschaftler entdeckt, dass sich vor der Küste von Mirissa die Wale tummeln und Mirissa einer der Top-Orte, wenn nicht sogar der beste Ort weltweit ist, um Blauwale zu sehen. Blauwale, die größten Tiere aller Zeiten! Verrückt, dass die das erst vor wenigen Jahren rausgefunden  haben. Somit ist eine Whale-Watching-Tour natürlich ein Muss! Nachdem wir auf Maui die Walsaison verpasst haben und in Australien auch, waren wir nun auch endlich mal zur richtigen Reisezeit da!
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Und wir haben ordentlich Wale gesehen, waren mitten in einer riesen Pottwal-Gruppe drin, bestimmt 20 Tiere oder noch mehr. Zwei davon sind einmal richtig nah hinter unserem Boot geschwommen,  das war total cool. Wow!
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Fotos sind ja immer nicht so wirklich spektakulär…. Aber leider waren an dem Tag keine Blauwale zu sehen, die waren wohl deutlich weiter draußen unterwegs. Schon schade. Pottwale (immerhin die zweitgrößten und wirklich riesig!) hatten wir bereits mal in Norwegen gesehen, wobei das damals nur ganz wenige waren (für ein Vielfaches des Preises, den wir hier bezahlt haben). Auf dem Rückweg kamen wir dann noch an einer großen Gruppe Delfine vorbei, die immer wieder Schraubensaltos machten. Super Erlebnis die Tour, Ole und Michel waren auch ganz begeistert.

Gegessen haben wir während der Tage in Mirissa übrigens ganz konsequent jede Mahlzeit bei der Nummer 1 in Tripadvisor, ein Roti Shop. Rotis sind so eine Art Pfannkuchen, aber nicht auf Eier Basis, sondern eher wie ganz ganz dünner Pizzateig. Diese werden gefüllt und knusprig gebraten. Gibt es ja auch in Thailand viel, mit Banane oder Ananas gefüllt. Hier in Sri Lanka gibt es neben den süßen Varianten, die wohl eher für die Touristen sind, ganz viele herzhafte Varianten, mit Ei, Gemüsecurry, Käse oder Hühnchen etc gefüllt. Sehr lecker. Hier mal einer mit Ei:
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Noch besser sind die Kottu Roti Varianten, wobei der Teig gemeinsam mit Gemüse, Knoblauch und nach Wunsch Hühnchen, Käse, Ei… ganz kleingehackt und auf der Grillplatte knusprig gebraten wird. Und das natürlich nach Wunsch ordentlich spicy!
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Zum Reinsetzen! Haben wir schon zum Frühstück verspeist!

Sonst noch? Was unseren persönlichen Kokosnusspreisindex angeht, liegt Sri Lanka ganz weit vorne. Auf Hawaii, wo ja auch wirklich überall Kokospalmen stehen, sollten geöffnete Kokosnüsse z.T. horrende 6 US Dollar kosten, Wahnsinn. In Vietnam waren wir dann bei unter 2 Euro für die geöffnete Kokosnuss am Strand. In Thailand ging es weiter runter auf etwas mehr als 1 Euro. Und hier gibt es eine King Coconut (die sind von außen nicht grün, sondern orange, der Saft schmeckt aber genauso) für 50 Rupies, so dass wir für ca 1,10 Euro ganze vier (4!) geöffnete Kokosnüsse bekommen! Keine Ahnung, ob das eine ähnliche ökonomische Aussagekraft besitzt wie der Big Mac Index, aber wir freuen uns zumindest! 🙂
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Bis bald!

Sri Lanka 1 – Galle

Ayubowan aus Sri Lanka!

Von Phuket (siehe Thailand 3) ging es abends weiter über Singapur nach Colombo. Anstrengende Anreise, da beide Flüge nicht so richtig lang waren und daher nur wenige Stunden Schlaf drin waren (wenn überhaupt…). Ankunft in Colombo dann nachts um 1, dann noch 2 Stunden mit dem Taxi nach Galle an der Südwestküste. Da hat es uns natürlich besonders gefreut, dass neben unserem Guesthouse eine Baustelle war, die morgen um halb acht loslegte…. Wir waren relativ gerädert, der Start in Sri Lanka somit etwas zäh. Wir mussten erstmal im Land ankommen, mit dem Land warm werden, dafür haben wir dann auch fast 2 Tage gebraucht.

Unser Guesthouse war ein richtiger Homestay bei einem super netten Sri Lankan (Sri Lankaner? Sri Lanken?) und seiner Frau, in deren uralten Haus in Galle Fort, der im 17. Jahrhundert von den Holländern gebauten Festung.

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Da das Haus seeeehr alt ist, gab es leider auch einige tierische Besucher, Vögel, die mal durchs Haus flogen, auch mal Kakerlaken und nach unserer Abreise erzählte Mark dann von einem „Nagetier“, das er wohlweislich verschwiegen hatte….. Brrrr…. Aber wirklich super nette, freundliche Gastgeber und wir hatten eine riesige Etage mit zwei Schlafzimmern und Wohnzimmer für uns. So viel Platz hatten wir seit Hawaii nicht mehr!

Galle Fort hat süße, ruhige Altstadtgassen, nette Restaurants, originelle Geschäfte.
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Und die Tuktuks hier in Sri Lanka sehen einfach zu niedlich aus:

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Zum Abendessen hatten wir dann ein erstes Mal „Rice and Curry“, das Sri Lankische Nationalgericht aus Reis und vielen verschiedenen Schälchen mit verschiedensten Gemüse-Curries, Fisch, Ananas, Linsen-Dhal, knusprigen Papadam etc… Ein Fest für die Augen und den Gaumen!
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Nach diesem ersten im Galle Fort verbummelten Tag hat uns dann unser „Herbergsvater“ sehr nett zum „Jungle Beach“ ganz in der Nähe gefahren, eine schöne, kleine Strandbucht:
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Von dort sind wir dann ein wenig durch die Pampa, besser gesagt, den Dschungel gestiefelt, um zu einem anderen Strand zu kommen. Auf dem Weg tobten dann reichlich Affen durch die Bäume.
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Generell ist die Vegetation hier wirklich sehr tropisch und grün, feucht tropisch, wir sind dann bei unserer kleinen Wanderung auch prompt in einen tropischen Regenguss gekommen.

Abends waren wir dann in unserem Gästehaus zum Essen eingeladen, ein Abschiedsessen für eine Gruppe von deutschen Medizinstudenten,  die mehrere Wochen während ihres Auslandspraktikums dort gewohnt hatten. Sehr nett und lecker, hausgemachtes Rice and Curry und dazu Arrack (Sri Lanka Whisky) mit Gingerbeer. Gingerbeer, also Ingwerlimonade, haben Ole und Michel ja in Australien total gerne getrunken, hier geht das allerdings nur mit Wasser vermischt, sonst ist es zu scharf für die beiden. Der Begriff von Schärfe ist hier definitiv ein anderer. 🙂

Wir haben dann noch einen weiteren Tag in Galle verbracht und die Stadt außerhalb des Forts erkundet und ein bisschen geshoppt, was richtig Laune gemacht hat. Quirlig, viel Verkehr, vor allem klapprige Busse und halt die typischen Tuktuks, Kinder in Schuluniformen und viele Erwachsene, Männer wie Frauen, in traditionellen bunten Sarongs.
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Und ein super Spielplatz im KFC war für die Jungs natürlich das Highlight. 🙂 Ein Hoch auf internationale Fast Food Ketten!

Ole und Michel haben wir dann auch gleich mit dem Sri Lanka Fan-Paket ausgestattet, Caps und Trikots der Cricket-Nationalmannschaft!

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Sonst noch? Auf Sri Lanka waren und sind wir nach wie vor sehr gespannt, nochmal eine ganz andere Kultur, die wir jetzt kennenlernen. Ist schon sehr anders als weiter östlich in Asien. Das Erste, was auffällt, ist die enorme Freundlickeit der Menschen. Dazu reichlich Tempel, Strände, tolle Landschaften und natürlich Wildlife. Deshalb hatten wir ja auch unseren Aufenthalt in Thailand noch spontan verkürzt und auch die Rückreise nach Deutschland noch drei Tage nach hinten geschoben, damit wir noch eine Woche mehr Zeit hier in Sri Lanka haben, es gibt so viel zu sehen. Zum Glück können wir bei unserem Round-the-World Ticket kostenlos die Flugdaten ändern. Insofern freuen wir uns noch auf ganz spannende letzte Wochen, auch wenn die Heimkehr im Moment erstaunlich wenig bedrohlich erscheint. Das Leben in Deutschland ist ja doch auch herrlich bequem und luxuriös. 🙂

Aber erstmal gönnen wir uns gerade in unserer aktuellen (absolut tierfreien) Unterkunft hier in Unawatuna ein klein wenig Luxus, dazu beim nächsten Mal mehr.

Also dranbleiben, bis bald!

Thailand 3 – Ko Phayam und Phuket

Erstmal vielen lieben Dank für Eure Kommentare zum Blog! Wir freuen uns jedes Mal ganz doll, dass so viele uns gedanklich begleiten!

So, bevor wir direkt im Anschluß von unseren ersten Tagen in Sri Lanka berichten, wollen wir ja die letzten Tage in Thailand nicht unterschlagen. Ko Phayam haben wir bis zum letzten Moment genossen. Wir haben uns die ganze Zeit immer gewundert, wie es denn sein kann, dass auf der Insel sooooo viele Deutsche sind. Deutsche Backpacker waren dermaßen in der Überzahl, war schon krass. Wenn auch ganz anders als das ebenfalls so deutsche Publikum in Khao Lak. Am Ende fiel dann der Groschen, als wir bei einem anderen Backpacker im Reiseführer geblättert haben. Da haben wir dann nämlich festgestellt, dass in der neuesten Auflage des Loose-Thailand-Reiseführers (= der deutsche Lonely Planet) Ko Phayam eines der genannten Thailand Top Highlights ist. Kein Wunder, dass deutsche Backpacker gerade die Insel überrennen. Gewohnt haben wir übrigens stilecht bei Sonja Schmid aus Schwaben! 😉 Die ist aber schon ein paar Jahre auf der Insel, mit einem Thai verheiratet.

Die Abreise von Ko Phayam war dann ganz komisch. Aber nach 2,5 Wochen hatten wir tatsächlich doch das Gefühl, dass wir so langsam mal weiterreisen könnten. 😉 Aber gleichzeitig sind wir mit dem Gefühl gefahren, dass diese Insel in wenigen Jahren nicht mehr so entspannt und paradiesisch sein wird. 🙁

Die eine Nacht auf Phuket am Naiyang Beach inklusive einem Nachmittag und einem Vormittag am Strand vor unserem Weiterflug hat uns dann eher darin bestärkt, dass wir nicht länger auf Phuket geblieben sind. ABER: der Strand ist wirklich wunderschön! Zwar nicht so sehr die vielen Liegen am Strand oder die vielen Strandbars, die auch nicht sonderlich charmant waren. Aber der Sand ist weich und puderzuckerweiß, das Wasser flach, türkis und kristallklar.
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Man kann schon gut verstehen, warum Phuket so eine beliebte Strand-Destination geworden ist, auch wenn es für unseren Geschmack zu überlaufen ist.

Und Michel hat am Strand von Phuket seinen ersten Milchzahn verloren, das war sehr aufregend!
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Die Zahnfee hat ihn sogar auf Phuket gefunden und Malsachen unterm Kopfkissen deponiert. Großer Junge!

Sonst noch? Ach ja, auf Phuket waren dann auch wieder viele, viele Russen zu finden. Zu dem Thema haben wir uns ja in Vietnam schon mal ausgelassen. Zu russischen Touristen haben wir übrigens weder in Vietnam noch in Thailand oder Sri Lanka was Positives von Seiten der Einheimischen gehört. Beliebte Gäste sind sie scheinbar nicht. Können dann ja jetzt wieder auf der Krim Urlaub machen….

Auf Wiedersehen, Thailand!

Thailand 2 – Ko Phayam

Sawasdee Ihr Lieben! Da melden wir uns endlich mal wieder!

Ko Phayam, unsere Perle!

Diese Insel hält uns gerade davon ab, noch irgendwas anderes in Thailand zu sehen. Alle Pläne, soweit wir lose welche hatten, sind über den Haufen geworfen. Dieser Ort ist einfach unübertrefflich, wir können hier nicht weg. Einen für uns so perfekten Ort haben wir auch bei unserem ersten Thailand Trip nicht gefunden. Vielleicht landschaftlich spektakulärere Strände oder noch weißeren Sand. Aber als Gesamtpaket so perfekt, so eine tolle Unterkunft direkt am Strand, so eine entspannte Atmosphäre? Nein.

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Was diese Insel neben den wirklich schönen Stränden (die es anderswo ja auch gibt) so grandios macht, hat Mark ganz gut auf den Punkt gebracht: Man findet hier alles Wesentliche,  was man braucht, aber nichts, wirklich gar nichts, was man nicht braucht. Ganz ganz wenig Touri-Shops (für meinen Geschmack fast zu wenig 😉 ), die dann außer Hängematten und Batikshirts auch nicht wirklich viel verkaufen. Die „Supermärkte“ bestehen aus drei Regalen.  Ein Massagesalon, ein Tattooshop. Keine Strandverkäufer, keine Touri-Schlepper vorm Restaurant. Ein paar Mopedvermieter. Aber es gibt ausreichend Restaurants und Bars am Strand.

Die Leute, d.h. unsere Mit-Touris, aber auch die Einheimischen, sind immer alle entspannt. Immer. Niemals haben wir hier Hektik oder Stress gesehen. Keiner versucht, uns irgendwas aufzuschnacken oder offensiv zu verkaufen. Sehr angenehm und ungewohnt. Und man trifft sich immer mal wieder, die Insel ist halt klein. Und trotzdem alles ganz gut ausgebucht ist, ist der Strand immer schön leer.

Überall dieser Hippie-Vibe. Muss man nicht mögen, wir mögen’s total. Wir sind zumindest schon tiefenentspannt. Morgens machen wir nach dem Aufstehen Yoga am Strand und statt Gesichtscreme benutzen wir mittlerweile Kokosnussöl. 🙂

Was passiert hier sonst so? Da wir ja unseren Aufenthalt immer wieder verlängert haben und hier relativ gut ausgebucht ist, sind wir nun schon drei Mal in der Anlage umgezogen. Vom ersten Meerblickbungalow in eines der Riesenzelte. Ole und Michel haben sich natürlich total gefreut, dass wir „zelten“.
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Aber auch wir fanden dass dann erstaunlicherweise total nett im Zelt. Zwar kein Meerblick, sondern 20 Meter weiter hinten, aber bequem Dank richtigem Bett im Zelt, viel Platz durch Riesenvorzelt mit Lounge-Kissen, super gemütlich zum Lesen abends. Und ein eigenes Badezimmer direkt neben dem Zelt hat man auch und das für weniger als 10 Euro pro Nacht :-).

Dann sind wir wieder in einen Bungalow mit Meerblick gezogen, der allererste vorne am Strand.
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Gestern sind wir nun wieder für die letzten drei Nächte ins Zelt gezogen. Wir kommen also doch ordentlich rum.

Ach, und zweimal haben wir uns Mopeds gemietet, um die anderen Strände und den Rest der Insel zu erkunden, ist man ja aber auch schnell mit durch, die Insel ist ja echt klein. Aber Moped fahren schockt ja auch. Beim ersten Mal hatten wir zwei Mopeds gemietet, beim zweiten Mal dann ganz im Südostasien-Stil (und Budget-schonender) nur einen Roller, auf den wir ganz komfortabel zu viert raufpassten:
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Ansonsten finden wir endlich mal die Muße, ein Buch nach dem anderen zu verschlingen sowie UNO oder Memory zu spielen.
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Wobei wir seit ein paar Tagen bei Ole und Michel relativ abgemeldet sind, denn es sind zwei Berliner Familien hier eingezogen mit einem 5jährigen Mädchen, einem 5jährigen Jungen und noch zwei 3jährigen Jungs. Und gerade mit dem großen Jungen sind Ole und Michel aktuell recht unzertrennlich.
Ach ja, Surfen war Mark auch schon zweimal.

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Sonst noch? Nachdem wir ja nun soviel in Vietnam geschwärmt haben, muss jetzt nochmal ein Statement zum Thema Essen sein. Hier ist es echt lecker, so lecker wie halt in Deutschland beim Thai Imbiss oder Thai Restaurant. Wirklich gutes Essen. Aber das Essen in Vietnam war eine andere, wirklich eine ganz andere Liga. In der spannenden Abstimmung der Aromen, die Vielfalt der Zutaten, die Originalität, die Varianten, viel subtiler, raffinierter… Ok, hier bekommt man natürlich viel auf den Touri Gaumen abgestimmtes Essen, aber das war ja in Vietnam sicher auch so. In Nordthailand z.B. gibt es natürlich noch ein paar andere Gerichte und andere Schwerpunkte, da haben wir ja damals auch einen wirklich tollen Kochkurs gemacht. Trotzdem ist für uns die vietnamesische Küche ganz subjektiv die bessere, spannendere, feinere. Nun sind wir mal sehr gespannt auf das Essen in Sri Lanka, das sicher nochmal ganz anders wird. Wir werden berichten!

Wohl oder übel steht am Freitag die Vertreibung aus dem Paradies auf dem Zeitplan, dann geht’s noch für eine Nacht nach Phuket, länger konnten wir es nicht herauszögern, denn am Samstag fliegen wir schon nach Sri Lanka.

In diesem Sinne: Viele Grüße, Love, Peace & Happiness!

Thailand 1 – Khao Lak und Ko Phayam

Sawasdee, Thailand!

Nach jahrelanger Sehnsucht ging es endlich wieder nach Thailand. Thailand, meine Perle.

Wobei der Start bzw die Vorbereitung echt holprig und irgendwie deprimierend war. 🙁 Flug von Siem Reap nach Bangkok und weiter nach Phuket war gebucht, blieb also die Frage, wo wollen wir hin? Khao Lak mal anschauen? Ao Nang stand eigentlich auf der Liste und unbedingt Ko Phi Phi, unser Paradies von damals und für uns so mit das schönste und spektakulärste, was wir uns als Inselparadies so vorstellen können. Aber, oh Schreck, die Zeiten in Thailand haben sich in den letzten 11 Jahren geändert. Das das so sein würde, war uns zwar klar, aber so massiv… ?

Ein paar Tage vorher haben wir dann also mal angefangen, nach Unterkünften zu suchen und die Preise haben uns schockiert. Das ist ja wie Urlaub in Griechenland oder auf den Kanaren! Viele haben dann auch nur sehr schleppend auf unsere Mailanfragen reagiert, einiges war voll oder halt sehr teuer. Nix mit easy mal Bungalow am Strand finden. Da wir auch erst spät am Abend in Phuket landen würden, blieben also auch nicht so viele Optionen, um nicht noch allzu weit fahren zu müssen. Dann also doch Khao Lak, wenn auch keine direkte Strandlage.

Der Strandabschnitt, der bei uns ganz in der Nähe war, war dann auch super schön, unbebaut, keine Reihen mit Liegestühlen.

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Und mit einem Flußlauf, der dort mündet, super zum Baden und Plantschen für die Jungs. Und sooooo schön warmes Wasser!
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Aber, nur 200 Meter weiter, ein eher trauriges Bild:
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Und das ist der „Strand“ bei Ebbe! Die Resorts haben nach dem Tsunami, der das vorgelagerte, schützende Riff zerstört hat, zu nah am Strand gebaut und die Erosion nagt böse am Strand. Da buchen die Leute für teures Geld bei TUI & Co ein schickes Hotel am Meer und statt Strand gibt es dann Betonmauern und Sandsäcke 🙁

Apropos TUI & Co: Khao Lak ist touristisch, seeehr touristisch. Viele, viele Pauschaltouristen und viele überwinternde Rentner. Phuket ist sicher noch schlimmer, trotzdem auch in Khao Lak nicht 100 % unser Publikum. Für einige Tage aber ganz ok. Und, wer kein Englisch kann, ist bestens aufgehoben, fest in deutscher Hand. Überall Deutsche, deutsche Speisekarten, Optiker mit Werbung für „Gleitsichtbrillen“ (man kennt halt seine Zielgruppe), deutsche Ausflugsinfo bei der Travel Agency, Euro-Preise beim Schneider, Bavaria-Biergarten usw usf. Puh! Bei der deutschen Bäckerei sind wir dann aber schwach geworden, leckeres Roggenbrot und Laugenbrötchen. 🙂

Wir haben uns dann noch an einem Tag den White Sands Beach nördlich von Khao Lak angeschaut, wirklich schöner Strand, wenn auch für unseren Geschmack etwas zu viele Reihen mit Liegestühlen.

Ansonsten haben wir noch Thaimassage am Strand genossen, hatte schon ganz vergessen, wie rabiat Thai Massage ist ;-).

Dann die Überlegung, wo wir weiter hinwollen. Wo sind denn die Inselchen und tollen Strände ohne Pauschaltouristen, dazu noch bezahlbar? Wo ist das Thailand, dass wir so liebten? Das Beste, was man tun kann, um dies rauszufinden: andere Backpacker fragen. In diesem Fall war ein ganz entspannter Typ unsere Entscheidungshilfe, der schon ein paar Wochen in Thailand unterwegs gewesen war und in Khao Lak eine Woche am Strand gepennt hat. Auf die Frage, wo er es in Thailand am coolsten fand, kam eindeutig: Ko Phayam! Zitat: „So muss Ibiza in den 70ern gewesen sein“. Das war doch genau das, was wir suchten! Jemand hatte uns auch schon mal in Vietnam davon erzählt,  konnten wir zu dem Zeitpunkt aber nicht so einordnen, dachten immer, die meint Ko Pha Ngam an der Ostküste. Wir haben dann noch den Holländer gefragt, in dessen Bungalowanlage wir übernachteten,  der sagte: „Das neue Mekka“. Also, keine Frage, auf nach Ko Phayam!

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Nachdem wir ja bei allen bisherigen Ländern auf unserer Reise in etwa vorher wussten, was wir so sehen wollten, genießen wir nun gerade diesen Luxus, einfach irgendwo hinzufahren, nur weil so’n Typ erzählt,  da muss man hin. Zumal wenn es dann so ein Volltreffer ist.

Ko Phayam ist eine kleine Insel in der Andamanensee, also Westküste von Thailand und relativ im Norden, kurz vor der burmesischen Grenze. Auf der Insel gibt es nur Mofas, keine Autos, so dass wir uns dann am Pier 3 Motorradtaxis auf die andere Inselseite genommen haben, jeweils 2 von uns mit Fahrer und ein Mofa fürs Gepäck. Das letzte Stück fuhren wir dann direkt über den wunderbar breiten Strand. Und wir hätten jubeln können!

Wir haben uns sofort über beide Ohren in Ko Phayam verliebt, perfektes Thailand! Wir waren in den 70ern zwar nicht auf Ibiza dabei, aber vor 11 Jahren auf Ko Phi Phi (das sich, nach allem was wir gehört haben, mittlerweile böse entwickelt hat, zugebaut, dreckig, Massenbesäufnisse). So wie hier muss Phi Phi vor 15 Jahren gewesen sein.

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Hier gibt es, neben neueren Anlagen, noch die ganz einfachen (GANZ einfachen) Bungis aus Bambusmatten am Strand. Sowieso gibt es nur Bungalowanlagen (sprich Strandhütten, keine Hotels oder größere Häuser). Die Strandbars sind aus Bambus und Schilf, mit vielen Peace-Zeichen versehen, abends wird vor den Bars Lagerfeuer am Strand gemacht. Es gibt Tattoo-Shops, nur Individualtouristen, die Herren tragen gerne lange Haare und Dreadlocks. Morgens machen einige am Strand Yoga oder Tai Chi. Totaler Hippie-Vibe hier. Eeeeeeeeeentspannt. Und viele Familien mit kleinen Kindern hier.

Vom Bett sehen wir das Meer:

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Und hier der Sonnenuntergang jeden Abend:
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Ein schöner, feiner, breiter Strand, geht flach ins Wasser, toll zum Schwimmen, auf den leichten Wellen kann man manchmal sogar Bodyboarden oder Surfen. Frühstück im Restaurant am Strand mit den Füßen im Sand, leckeres Thai-Abendessen mit den Füßen im Sand und dem Sonnenuntergang vor der Nase. Einschlafen zum Klang der Wellen. Dazwischen Wechsel zwischen Lesen in der Hängematte, Baden, Strandspaziergang, Fruchtshake trinken, Muscheln sammeln, Uno spielen und nochmal Lesen in der Hängematte. Herz, was willst Du mehr? Nix!

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Aktuell bleiben wir hier gerade hängen. Ko Phi Phi hatten wir sowieso schon von der Liste gestrichen, weil es da im Gegensatz zu früher ganz grausig sein muss. Lieber nicht die wunderbare Erinnerung kaputt machen. Und auch Ao Nang / Railey Beach soll überlaufen sein mittlerweile, da blutet uns doch das Herz. Besser als hier kann es für uns in Thailand eigentlich gerade nicht werden. 🙂

Sonst noch? Wie schon erwähnt, hat sich Thailand sehr verändert, seit wir das erste Mal hier waren. Nicht nur zum Guten, was die Bebauung und den Touristenstrom angeht. Aber ganz eindeutig hat sich der Lebensstandard hier stark positiv entwickelt. Ko Phayam gilt jetzt nicht als Maßstab,  da die Entwicklung hier noch nicht ganz soweit ist und es weder Straßen noch Autos gibt (hoffentlich bleibt das auch noch ne Weile so). Aber sonst sieht man gar nicht mehr so viele Motorräder wie früher, dafür aber viele, viele Autos, die auch überall vor den ganz normalen Häusern parken. Während in Vietnam außerhalb von Saigon und Hanoi Autos ja fast nur als Taxis unterwegs sind und kaum jemand ein privates Auto besitzt, ist hier der Unterschied augenfällig. Und gute Straßen gibt es auch, die Autos können sogar richtig schnell fahren. 🙂

Wir melden uns dann nochmal von hier mit weiteren Strand- und Sonnenuntergangs-Fotos. 🙂 Jetzt aber ab in die Hängematte! Entspannte Grüße!