Vietnam 3 – Mui Ne und Nha Trang

Vorab: HAPPY NEW YEAR! Hier ist gerade Tet-Fest, vietnamesisches Neujahr, das Jahr des Pferdes hat begonnen. Alles ist daher auch schon seit unserer Ankunft wunderbar geschmückt, überall gelbe Blumen und Mandarinenbäumchen.DSCN2834 neu

Hier nun aber erstmal der Beweis, dass wir außer Essen noch andere Dinge machen. Zwischen dem Essen sozusagen… 😉

Nach Saigon war unsere nächste Station Mui Ne, ein Badeort am chinesischen Meer. Etwas holpriger Start, da das gebuchte Zimmer zu klein war und wir erstmal eine neue Unterkunft suchen mussten. Die haben wir dann aber doch schnell gefunden, eine süße kleine Anlage direkt am Wasser. Zimmer im Bungalow Stil um einen kleinen Garten gruppiert, vorne am Wasser ein kleines Restaurant und Liegestühle. Sehr entspannt.

Ansonsten haben wir uns erstmal gefragt, wo in dem Badeort Mui Ne denn der Strand ist. Denn unser Hotel war zwar direkt am Meer, aber Mui Ne kämpft wohl mit Erosion und in großen Teilen des Ortes beginnt das Meer direkt an den betonierten Ufermauern der Hotels. Trotzdem konnte man bei uns sehr schön liegen und auch im Meer baden, allerdings ordentliche Wellen da. Der Ort selber zieht sich über etliche Kilometer am Meer entlang und wir haben auch noch den Strand gefunden: hübscher Strand, allerdings sehr wellig (zu wellig für die Jungs) und auch windig. Mui Ne ist entsprechend auch DAS Kite-Surf Mekka in Vietnam, ordentlich was los auf dem Wasser:DSCN2652 neu

In der Nähe von Mui Ne gibt es echt spektakuläre Natur, haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zuerst ging es zu einem kleinen Fluss,  den man zu Fuß durchwatet, der durch einen kleinen roten Canyon fließt.  Farbenpracht, sehr cool:DSCN2673 neu

Danach ging es weiter zu den Dünen, für die Mui Ne berühmt ist: riesige weiße Sanddünen. Man könnte sich in der Wüste wähnen, würde nicht an die Dünen ein See grenzen, auf dem die Lotusblumen schwimmen. Beeindruckende Landschaft!
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Leider nicht in der Stille zu genießen,  denn überall sind die geschäftstüchtigen Vietnamesen und die Touris mit knatternden Quads unterwegs. Aber Stille ist ja in Asien sowieso kein Wert an sich, außer im Tempel. 🙂

Danach ging es dann im Abendlicht noch zu den sogenannten roten Dünen, die vielleicht eher orange sind, aber ein tolles Farbspiel bieten.
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Auch hier gilt, wie überall im sozialistischen Vietnam, jeder ist ein Unternehmer: Lauter Kinder und Frauen, die mit viel Ausdauer und viel Vehemenz Rutschpartien die Dünen runter auf Plastikpappen verkaufen wollen. Ole und Michel sind dann zweimal gerutscht, fanden sie natürlich super. 🙂

Nach entspannten Tagen in Mui Ne ging es dann mit dem Bus weiter nach Nha Trang, dem größten Badeort in Vietnam. Nha Trang hat einen schönen, breiten Strand, leider auch hier enorme Wellen und ab nachmittags sehr windig.
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Insofern haben wir nachmittags dann neben Märkten und Shoppen noch Sightseeing gemacht: Eine Pagode an einem Hügel mit einem 14 Meter hohen sitzenden Buddha und einem fast ebenso langen liegenden Buddha.
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Hier hat mir ein zahnloser Alter noch umgerechnet 1,50 EUR für ein paar Räucherstäbchen fiese abgezockt. Wie gesagt, jeder ist ein Unternehmer. Aber auch das gehört ja zum Urlaub dazu, dass man zumindest ab und zu in die Tourifalle tappt. Und vielleicht hilft das Beten ja. 😉
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Am nächsten Tag sind wir dann zu Cham Ruinen aus dem 7. Jahrhundert, auch diese sehr schön auf einem Hügel fast mitten in der Stadt gelegen. Tolle Atmosphäre da.
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Sonst noch? Man spricht Russisch! Zumindest in Mui Ne und Nha Trang. Die leninistisch-sozialistischen Brüder. Überall kyrillische Schriftzeichen und überall Russen, die aussehen wie ein wandelndes Klischee.  Die Damen drall und blondiert, die Herren zwischen bullig und dick mit Goldkette. Na ja. Scheinen alles Pauschaltouris zu sein, die in den Strandresorts wohnen. In unseren Hotels zumindest waren keine. Auch in Saigon und hier in Hoi An sind ulkigerweise gar keine Russen, die tummeln sich scheinbar wirklich nur in den beiden Badeorten. Hier in Hoi An trifft man neben den üblichen Backpackern dafür reichlich vom Typus eropäischer Bildungsreisender, in der deutschen Variante gerne mit dem Baedecker unterm Arm. 😉

Zum Abschluss noch ein Insider-Tipp für alle Fashion Victims: Vietnam trägt Flipflops mit Socken! Haben die ernsthaft alle an! Gibt sogar extra Socken mit Zehenlücke. Trotzdem uns solche schicken Socken leider fehlen, sind wir dank kalter Füsse im Nachtbus gleich mal auf den Trend aufgesprungen. Macht doch einen schlanken Fuß, original Vietnam Style 😉

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Bis bald!

Vietnam 2 – Foodblog

Aus aktuellem Anlass heute sozusagen eine Spezialausgabe, ein Foodblog… Der Vietnamtrip entwickelt sich zur Schlemmerreise…

Vom Kaffee habe ich ja schon berichtet. Oh Gott, der Kaffee! Am nettesten ist es immer, wenn der Kaffee direkt mit der kleinen Kaffeepresse obendrauf kommt, zu schön. Und unten drin die dicke Kondensmilch, schmeckt fast wie Vanillesauce.
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Gibt es übrigens auch als leckere Eiskaffee-Variante.

Absolute Spezialität in Vietnam sind ja Suppen, natürlich die schon erwähnte, berühmte Pho, eine Nudelsuppe, die hier schon zum Frühstück gegessen wird:
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Aber auch andere Nudelsuppen sind regelrechte Kunstwerke (z.B. angenehm scharf mit Seafood, mmmhhhh):
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Wenn man sich Vietnam im Atlas anschaut, liegt es ja aufgrund der enormen Küstenlänge schon nahe, dass es hier sowieso eine Menge fantastisches Meeresgetier hier geben muss. Wir hatten schon gegrillte Garnelen, köstliche gegrillte Muscheln, Tintenfisch…. Und Red Snapper, in der Folie gegrillt mit Zitronengras und Bananenblatt… Der Hammer…
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Und hier wird gerade Marks Krokodil zugeschnitten:

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Heute hatten wir zum Abendessen Hot Pot mit Seafood, eine Brühe, in der dann am Tisch Fisch, Garnelen, Tintenfisch, Kräuter, Salat und Nudeln gegart werden. Ganz großes Kino war das, optisch und geschmacklich:

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Gestern hatten wir an einer Garküche in einer etwas schmuddeligen Seitenstraße kleine, knusprige, frittierte Pfannküchlein mit Tintenfisch und Sojasprossen gefüllt…. Göttlich! Für 5000 Dong pro Stück, weniger als 20 Cent. Schlaraffenland.

Ganz zu Schweigen von den Kokosnüssen, den leckeren kleinen Bananen, den Frucht-Smoothies, den leckeren Snacks, den frischen Sommerrollen, den knusprigen Frühlingsrollen…

Natürlich macht Essen auch durstig, daher eine weitere Vietnam Spezialität: Bia Hoi, das ist frisches Bier, das ohne Konservierungsstoffe gebraut wird und daher täglich frisch in kleinen Strassenshops ausgeschenkt wird. Nicht in Restaurants oder Touri Bars, sondern nur in diesen kleinen Lädchen mit Plastikstühlchen am Straßenrand. Original Vietnam Atmosphäre inklusive 🙂
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Es scheinen viele Gourmets der Meinung zu sein, dass Vietnam eine der besten Küchen der Welt hat, da können sicher nur die Italiener, Thais und vielleicht noch Franzosen mithalten. Wir jedenfalls können das unterschreiben. Dieser Foodblog war bestimmt noch nicht der letzte, denn Mark und ich wollen auch noch einen Kochkurs machen.

Und ja, wir machen auch noch andere Sachen außer Essen, dazu dann mehr im nächsten Blog. 😉

Bon Appetit!

Vietnam 1 – Saigon

Good morning Vietnam!

Während ich das hier schreibe, sitzen wir gerade morgens im Bus von Saigon nach Mui Ne, Bus mit Liegesitzen, aus den Lautsprechern dröhnt Modern Talking, Lambada und Barbie Girl. Wäre kein echter Südostasien Trip ohne solche Touren. 🙂 220 km Weg, Fahrtdauer 6 Stunden. Puh…

Wie angekündigt, haben wir in Saigon am Flughafen Zuwachs bekommen: Ulli, Marks Mama, reist für zwei Wochen mit uns durch Vietnam. Die Jungs haben sich schon sooo lange auf Oma gefreut. Praktischerweise kamen unsere Flüge nahezu gleichzeitig abends in Saigon an, das Treffen hat auch super geklappt. Hier unsere erweiterte Reisegruppe:

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Die Einreise- bzw Visaprozedur nahm dann ihren laaangen sozialistischen Gang, etwas anstrengend nach so langen Flügen… Dafür war die Ankunft im Hotel um so herzlicher, man fühlte sich gleich wohl. Sehr nettes Hotel mitten im Backpackerviertel und im obersten Stock eine total schöne Dachterrasse mit Restaurant und Bar und Blick über Saigon. Eine Oase.

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Dann ging es erstmal ab auf die Straße. Tief durchatmen und WHAM!

Seit wir damals in Thailand und Laos waren, blieb immer dieses Ziehen im Bauch, diese Sehnsucht nach Südostasien. Und nun waren wir endlich da, mit allen Sinnen: Dieser Geruch, der sich aus den tausenden verschiedenen Düften der unzähligen Garküchen speist, die Wärme auf der Haut, das irrsinnige Menschengewusel aus Vietnamesen und Backpackern, das ohrenbetäubende Knattern der Motorroller, das Hupen der Autos, die Farben der Neonreklamen und der Früchte auf den Karren der Obstverkäufer. Das Hocken auf wackligen Plastikhockern am Straßenrand.  Und der Geschmack von gegrilltem Fleisch, Nudelsuppen, Saigon Bier…. Pure Energie und Intensität, die unter die Haut geht.
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Nach diesem abendlichen Kickstart ging es dann am nächsten Tag nach einem grandiosen Frühstücksbuffet auf Tour durch Saigon. Sind ordentlich gelaufen, war ganz schön anstrengend, aber interessant. Neben den typischen wild durcheinander gebauten Häuserzügen viel schöne, pompöse Kolonialarchitektur, gepaart mit einigen modernen Glitzerfassaden und vielen sozialistischen Propagandaplakaten. Alles schön geschmückt, denn Ende Januar / Anfang Februar ist Tet Fest, vietnamesiches Neujahr, das Jahr des Pferdes beginnt dann.

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Schön auch immer die ausgeklügelte Stromversorgung 😉

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Wir haben zu unserer Überraschung sogar einen Spielplatz gefunden unterwegs. Wir waren auf dem Markt, in der Pagode und sogar im vietnamesichen Wasserpuppentheater, das volle Programm. Und zum Abendessen dann köstliche Pho, Vietnams Nationalgericht, Nudelsuppe mit Fleisch und viiiieeelen Kräutern. Mmmhhh…

Am nächsten Tag haben wir dann eine Tagestour ins Mekongdelta gemacht, das volle Touri-Programm, aber ein Riesen-Spaß. Mit dem Bus bis zum Mekongdelta, dann mit dem Boot über einen schwimmenden Markt.

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Dann weiter auf eine Insel, Kaffeefahrt auf vietnamesisch, Bonbon“fabrik“ von Kokusnussbonbons, sooo lecker. Weiter zum Honigbauern, dort gab es dann Tee und das übliche Verkaufsprogramm. Ist ja aber durchaus amüsant, zumal die Sachen lecker und so günstig sind. Auf der nächsten Insel gab es dann eine kurze Radtour bis zum Mittagessen, danach dann noch eine Paddeltour im Ruderboot mit vietnamesischen Hüten.
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Mark hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, selbst mitzupaddeln. Kanutour auf dem Mekong quasi. 🙂

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Dann wieder auf andere Boot, über einen weiteren Markt zum Bus und laaaange Rückfahrt nach Saigon. Waren alle K.O. danach. Nach so einem intensiven Start geht es jetzt zum Relaxen an den Strand in Mui Ne.

Sonst noch? Der Kaffee! Oh Gott, der Kaffee! Er ist so dick, dass er fast cremig ist und sehr aromatisch. Schmeckt genauso wie damals in Laos, was haben wir den Kaffee da geliebt. Wenn mit Milch, dann kommt ganz dicke, süße Kondensmilch rein, köstlich. Zuhause kann man mich mit Kondensmilch ja jagen, aber das hier ist einfach göttlich. An dieser Stelle ein Merci für das kulinarische koloniale Erbe der Franzosen. Das Baguette ist übrigens auch ausgesprochen lecker.

Wir schlemmen also weiter!

Australien 12 – Great Ocean Road und Melbourne

So, unsere Zeit in Australien geht nun definitiv dem Ende zu, die letzten Stunden hier in Melbourne brechen an… Lehnt Euch bequem zurück, der letzte Australienbericht wird nochmal lang!

Die letzte Woche hier in Australien war heiß. Die Tennis- bzw Sportinteressierten haben dies sicher gehört, da in Melbourne die Australian Open sogar unterbrochen wurden, da es an vier Tagen hintereinander über 40 Grad heiß war. In den Grampians (und auch anderswo hier) gab es große Feuer, der Ort Halls Gap, wo wir noch bis Sonntag waren, wurde evakuiert. Krass, da haben wir echt Glück gehabt….

Wir haben ja am Sonntag die Grampians verlassen und sind wieder Richtung Meer gefahren, nach Portland. Dort haben wir eine schöne Runde gemacht, Strände, Lookouts usw. Viel zu sehen. Und das alles bei kühlen 20 Grad. Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Port Fairy, schöner kleiner Hafenort, dann weiter nach Warrnambool, kurz dahinter fängt sie dann an: die Great Ocean Road. Und wenn man sie wie wir von Westen beginnt, folgen die bekannten Highlights gleich Schlag auf Schlag: Bay of Islands, Bay of Martyrs, Twelve Apostels, the Archs, Loch Ard, London Bridge, the Grotto….. man kommt aus dem Fotografieren gar nicht mehr raus. Es ist wirklich atemberaubend, zurecht ist diese Straße so weltberühmt. An dieser Stelle aber nur eine Auswahl an Fotos…

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Nachdem Montag beim Sightseeing die Temperaturen noch sehr angenehm waren, wurde es dann am Dienstag wirklich heiß. Glücklicherweise sind wir für Zwölf Apostel & Co extra früh aufgestanden, so dass wir dann gegen Mittag fertig waren (wegen der Hitze auch wirklich fertig!) und zum Strand sind. Thermometer zeigte um 12:30 Uhr zwischenzeitlich 41 Grad. Umpf…. Also baden und relaxen angesagt.

Gegen Abend sind wir dann weiter Richtung Cape Otway gefahren und da waren sie dann endlich: die wilden Koalas! Soooo niedlich! Hatte ja schon geschrieben, dass sie auf unserem Übernachtungsplatz in den Bäumen hingen, hier ein Beweisfoto:

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Und nachts konnte man sie grunzen hören ;-). Einen Echidna (so ähnlich wie ein Igel mit ner langen Nase) haben wir an bzw direkt auf der Great Ocean Road übrigens auch gesehen.

Am nächsten Vormittag haben wir in den Otways noch einen schönen Regenwald-Weg gemacht bevor es weiter gen Osten ging. Tja, und irgendwie wurde es dann anstrengend… Nachdem wir 3 Nächte ohne richtigen Campingplatz verbracht hatten, brauchten wir somit mal wieder Strom, Wasser und also einen Campingplatz. Und die Great Ocean Road war voll. Ich meine, wirklich VOLL! Grausig! Mark hat etwa 10 Campingplätze angerufen, ein einziger (!) hatte noch einen einzigen (!) Platz. Und wollte dafür dann 120 Dollar haben. Dafür erwarten wir dann eher ein Hotelzimmer mit Frühstück… Unglaublich, das haben wir, obwohl wir ja seit Anfang / Mitte Dezember in den Aussie-Sommerferien unterwegs sind, noch nicht erlebt. Insofern haben wir uns dann in Apollo Bay zumindest Mittags mal für 2 Stunden auf nem Campingplatz Strom geschnorrt und Wasser aufgefüllt, damit wir dann noch die letzten zwei Nächte so überstehen. Ging auch, war aber nervig…. Duschen gibt es ja zum Glück an den Stränden.

Und schöne Strände folgten dann noch so einige, tolle Landschaft. Und in Kennet River folgten dann weitere (sehr schläfrige) Koalas.

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Auf dem Weg einige schöne Badeorte, z.B. Lorne fanden wir sehr nett und Anglesea hat einen ganz tollen, geschützten Strand. Ist dort ja alles deutlich schöner bebaut als an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, eiine Mischung aus schönen alten Häusern von Anfang 20. Jahrhundert und neuen z.T. sehr schicken Häusern. Und alles Einzelhäuser bzw maximal 2stöckig. Wirklich hübsch. Deswegen machen ja auch alle Urlaub da ;-). Auf dem Weg verläuft die Great Ocean Road wirklich spektakulär direkt an der Küste mit tollen Ausblicken.

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Weiter ging es an den bekannten Surfstränden vorbei, unter anderem Bells Beach bei Torquay, einer der bekanntesten Surfstrände der Welt. Dort ist übrigens auch Bodhi alias Patrick Swayze damals in dem Film „Gefährliche Brandung“ verschwunden. Leider allerdings gar keine Welle da bei unserem Besuch… 🙁 Dann sind wir weiter nach Torquay, fanden wir aber den Ort und den Strand nicht ganz so schön wie an anderen Stellen. Aber netten Nachtmarkt hatten sie da.

Die letzte Nacht in unserem Camper haben wir dann ganz stilgerecht direkt am Bells Beach verbracht. 🙂

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Zum Abschluß waren wir dann am Freitag noch in den Surfoutlets in Torquay shoppen und am Strand (es war immer noch richtig heiß), bevor wir dann nach Melbourne zu Felix und Sarah gefahren sind. Felix ist ein Freund aus unserer Ausbildungszeit, der eine Australierin (Sarah) geheiratet hat. Die beiden haben zwei kleine Hunde, finden Ole und Michel natürlich mörder-aufregend. 🙂

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Wir haben dann am Wochenende den Luxus genossen, Melbourne mit Sarah und Felix als exklusiven Guides kennenzulernen. Sehr schöne Stadt, gestern haben wir das City Center erkundet, die schönen Markthallen des Queen Victoria Marktes, Fahrt mit der Tram, Einkaufsmeile, Docklands etc. Die Stadt im Tennisfieber, hier auf dem Federation Square mit Buden und Liveübertragung der Australian Open für alle die, die kein Ticket haben:DSCN2446 neu

Heute waren wir dann hier in Kensington, wo die beiden wohnen, auf einem süßen Kunstgewerbemarkt, später noch am Melbourner Stadtstrand St. Kilda (seeeehr charmant) und in Williamstown (Strand und Hafen, auch sehr nette Ecke).

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Das war auf jeden Fall ein würdiger Abschluß unserer Tour hier! Sarah, Felix, thanks a lot for your hospitality! We really enjoyed visiting you!

Sonst noch? Während der ganzen langen Womo Tour haben wir oft gedacht, wir könnten noch ewig so weiterreisen. Allerdings war jetzt doch die letzten Tage im Camper irgendwie die Luft raus. Mark ist gerade erkältet (warum ist man bei 40 Grad erkältet?!), die Sache mit den vollen Campingplätzen nervte etc. Aber vielleicht auch gut so. Ich dachte immer, bestimmt wird es ganz schwer, wenn es dann hier vorbei geht, weil es einfach soooo grandios war und das Reisen im Womo soooo viel Spaß gemacht hat. Aber nun war es doch echt ein guter Zeitpunkt für ein Ende nach 8 Wochen hier. Wenn natürlich trotzdem mit einem weinenden Auge. Ein großartiges Land, eine super Tour hier. Wir werden Australien vermissen! Und die Aussies!

Und jetzt freuen wir uns ganz doll auf einen Kulturschock in Vietnam, Essen zum Niederknien, warmes Meerwasser (hier im Süden war es echt schon kühl), super-günstige Preise und ganz viel mehr. Morgen wird sich unsere kleine Reisegruppe dann auch noch vergrößern, dazu dann mehr beim nächsten Mal.

See ya again, Australia!

 

Australien 11 – Grampians

So, während ich das hier schreibe, sitzen wir gerade ganz begeistert auf unserem Campingplatz in den Otways und hier sitzen die Koalas in den Bäumen. Endlich wilde Koalas! Sooooo niedlich! Der Platz natürlich kostenlos. Ich fange jetzt nicht wieder mit unserer genialen Wikicamps App an… 🙂

Aber dazu beim nächsten Mal mehr, erstmal zu den Grampians, ein Sandsteingebirge, wirklich wunderschön.

Und es war heiß, so dass wir den ersten Nachmittag erstmal am Pool auf dem (diesmal kostenpflichtigen) Campingplatz verbracht haben. Sehr schöner Platz, mit Trampolinen, Spielplatz und Basketballkorb, fanden die Jungs natürlich spitze. Und einer Menge Aussie-Tierwelt. Die Papageien haben uns beide Tage schon viel zu früh mit Mördergeschrei geweckt und auf der Wiese beim Spielplatz saß ab spätnachmittags eine große Känguru-Herde. Im Dunkeln hüpften die dann direkt zwischen den Womos und Zelten hindurch. Und wir haben auch wilde Emus gesehen, die fehlten uns noch in unserer „Tiersammlung“. Die Aussie Big Five, oder Big Seven oder Ten….

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Wir haben das frühe Aufstehen dann genutzt, um bei erträglichen Temperaturen gleich morgens eine Wanderung zu den Pinnacles Felsen zu machen, insgesamt 2,5 Stunden mit ein bisschen klettern. Ganz schön anstrengend, Ole und Michel haben toll mitgemacht. Wir Großen aber auch ;-).

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Sehr cool war die sogenannte Silent Street, eine Felsspalte, durch die man durchkraxeln musste.

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Danach sind wir dann noch die Touri Route mit den einschlägigen Lookouts in den Grampians abgefahren. Ein absolutes Highlight: die “ Balconies“. Beim Anschauen wird klar, warum die so heißen…. Eigentlich ist nicht mehr vorgesehen, dass man da rauf geht, früher war da wohl mal ein offizieller Aussichtspunkt. Wir waren aber gerade alleine am Lookout und das Fotomotiv einfach zu cool! Aber mal unter uns, mir haben bei meinem Foto aufgrund meiner Höhenangst ganz schön die Knie geschlackert…

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Apropos Knie schlackern: später folgten dann noch die Mc Kenzie Falls, grandiose Wasserfälle. Hier musste man 700 Meter Weg über steile Stufen nach unten, das ging auch schön auf die Knie… War es aber wert, schlicht großartig!

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Dann hat es für den Tag aber auch wirklich gereicht mit Lookouts und Berglandschaft. So faszinierend die Landschaft ist, irgendwann ist man halt regelrecht satt und kann nix mehr aufnehmen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter zum letzten ganz großen Highlight unseres Australientrips, der Great Ocean Road. Dazu dann im nächsten Beitrag mehr.

Sonst noch? Halbzeit! Bergfest! Wir haben jetzt drei Monate rum… Wenn wir zurück blicken, was wir in diesen Monaten gesehen und erlebt haben, irre! Wir freuen uns total, wenn wir an die vergangenen Wochen denken, die tollen Tage in Washington mit Jenny & Mike, das so fantastisch paradiesische Hawaii, die bisher grandiose Zeit hier in Down Under… Und was uns am meisten freut: Es geht weiter! Asien wird spannend und unser Fernweh ist noch nicht gestillt!

Auf weitere drei Monate! Liebe Grüße in die Heimat!

Australien 10 – Blue Mountains bis Murray River

So, unsere letzte Woche Camping bricht an, bevor wir am nächsten Samstag in Melbourne unser Womo abgeben. Bis dahin kommen aber noch einige Highlights. 🙂

Von Sydney ging es erstmal weiter in die Blue Mountains, eine wirklich wunderschöne Berglandschaft mit steilen Klippen und spektakulären Ausblicken. Und das alles eine Fahrstunde von Sydney entfernt, hat auch nicht jede Großstadt zu bieten. Wir waren sehr beeindruckt, ganz viele andere auch. Die Top-Fotospots natürlich voll mit Tagestouristen aus Sydney. Das bekannteste Panorama: three sisters bei Katoomba.

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Danach sind wir in die Scenic World gefahren, ein Touri-Park mit zwei Seilbahnen, eine über eine Schlucht rüber und eine runter ins Tal, beide mit spektakulären Ausblicken. Und dann gibt es noch eine kleine Bahn auf Schienen, die auf der Strecke einer alten Kohlenbahn ins Tal fährt. Gefälle von teilweise 52 Grad, laut Eigenaussage die steilste Bahn der Welt. Zumindest verdammt steil. Und ein riesen Spaß!
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Danach sind wir dann wenige Kilometer weiter gefahren zu unserem Schlafplatz, den wir uns über Wikicamps rausgesucht hatten. Diesmal führte es uns zum Govetts Leap Lookout bei Blackheath. Abseits der großen Touri-Massen, der Ausblick aber mindestens genau so schön!

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Da sind wir vor lauter Begeisterung sogar um halb sechs zum Sonnenaufgang aufgestanden. Wenn man schon mal so einen Hammer-Blick hat… Und danach haben wir dann ganz gemütlich nochmal weiter geschlafen :-).

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Von den Blue Mountains ging es dann weiter Richtung Süden mit Halt an einem ganz einsamen Übernachtungsplatz mitten im Nirgendwo. Auch hier ein wunderbarer Blick.

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Auch hier wieder toller Sternenhimmel und: wir haben endlich das Kreuz des Südens gesehen, welches sich ja auch in der Aussie Flagge findet! Dies ist ja sehr südlich am Nachthimmel, so dass es vorher nicht zu sehen war, weil Berge davor o.ä. Nun sind wir aber weit genug im Süden. 🙂

Nach Shoppingstop in Wagga Wagga (apropos lustige Ortsnamen) ging es dann zum Murray River. Hübsche Ecke da, wir sind zwei Tage lang von Albury bis Echuca getrödelt, haben einen Staudamm angeschaut, waren im Murray baden und haben mal wieder ein paar Weinproben gemacht. Haben auch ein echt nettes Weingut gefunden, das Weingut Cape Horn mit einer großen Rasenfläche direkt am Murray River zwischen den Weinfeldern und mit einem Holz-Pizza-Ofen… mmmhhhh…

Und einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt am Murray haben wir auch gefunden. Die Plätze natürlich alle kostenlos. 🙂 Wir können es nicht oft genug betonen: Wir lieben die Wikicamps App, freuen uns jeden Tag wie Bolle. Nicht nur wegen des gesparten Geldes, sondern wegen der unbezahlbaren Ausblicke.
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Nach einer weiteren Übernachtung – wieder schöner Platz direkt an einem Fluss – sind wir gerade auf dem Weg Richtung Grampians National Park, bevor zum Abschluß noch ein richtiges Highlight ansteht: Die Great Ocean Road.

Sonst noch? An dieser Stelle noch ein einzelnes Wort zur Preispolitik auf australischen Weingütern: Frechheit! Unter 25 Dollar gibt es kaum eine Flasche, ok, da könnte man noch drüber streiten. Aber die gleichen 25 Dollar Flaschen gibt es dann zu 16 Dollar oder weniger in jedem Bottleshop! Ich habe gestern einen Wein, der beim Winzer im Hunter Valley 20 Dollar kosten sollte, für 8 Dollar im Bottleshop gekauft. Gleicher Jahrgang und alles. Was für ein Touri-Nepp auf den Weingütern! Eigentlich erwarte ich ja beim Winzer günstigere Preise als beim Händler. Wirklich dreist.

In diesem Sinne genießen wir jeden Abend unser Weinchen, ab Vietnam gibts ja eher wieder Bier… Oder Tee…. 🙂 Cheers!

Australien 9 – Sydney

Hey, how’s it going?

Hier sind wir wieder mit unserem Bericht über Sydney. Zusammenfassend: Sydney hat die Erwartungen erfüllt. Sydney ist wie erwartet eine große Stadt, mit vielen Menschen, vielen Geschäften, Restaurants, Cafés und hohen Häusern. Und vielen schönen alten Bauten dazwischen, was das Stadtbild recht gefällig macht. Und klar, Sydney hat bekanntermassen eine großartige Wasser-Kulisse wie wenige Städte auf der Welt mit seinem riesigen Naturhafen. Und natürlich der Oper und der Harbourbridge. Die Bilder sind Euch natürlich allen bekannt, daher an dieser Stelle nicht zu viele Opern- und Brückenbilder, auch wenn wir natürlich haufenweise gemacht haben. 🙂

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Eine tolle Stadt, schönes Klima, super Atmosphäre. Auch wenn uns das Tropenklima von Brisbane noch mehr zusagt, ist Sydney wirklich klasse. Kann man sicher gut leben, zumal mit dem ausreichenden Kleingeld… Überall außerhalb des Zentrums wunderschöne Villen am Wasser…. Das wäre doch was…. 😉

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Sydney war gerammelt voll mit Touristen aus aller Welt, auch hier war zuverlässig überall und viel deutsch zu hören. Wir sind durch die einschlägigen Touri-Gegenden gestromert, also Circular Quay, Oper, The Rocks, die Shoppingmeilen, botanischer Garten etc. Am zweiten Tag waren wir auch noch in Paddy’s Market, eine riesige Markthalle in Chinatown mit lauter Souvenir-Ramsch-Ständen mit billigem Made in China Spielzeug, gefälschten Trikots, Aussie-Souvenirs und Obst und Gemüse. Und im obersten Stockwerk noch ein asiatischer Foodcourt mit Selbstbedienungsessen. Ein typisch asiatischer Markt halt und somit ein guter Vorgeschmack auf Vietnam. Der Kulturschock wird noch groß genug. 😉

Natürlich haben wir auch die Mega Touri Ecke Darling Harbour mitgenommen, zumal da ein super schöner und großer Spielplatz ist. Mit Kindern hat man ja doch manchmal andere Kriterien beim Städtetrip. Schöner Spielplatz und dazu ein guter Cappucino und die Sache läuft. 🙂 Na, wo sind Ole und Michel auf dem Bild?
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Auch in Sydney wollten wir gerne über die App einen kostenlosen Schlafplatz finden, denn die Campingplätze waren zum Einen voll und zum Anderen natürlich teuer. Leider schien der Platz, den wir ursprünglich im Auge hatten, doch nicht wirklich geeignet, so dass wir dann improvisieren mussten. Das hat sehr gut geklappt, wir haben zufällig einen Park gefunden mit einem tollen, neuen Spielplatz, keine anderen Camper, auch sonst kaum was los da und das nur 5 Minuten Autofahrt von der S-Bahn. 🙂 Natürlich Overnight Stay nicht erlaubt, aber der Ranger hat nur nett gegrüsst. Spitzen-Übernachtungsplatz. No worries, mate! 🙂

Nach zwei Tagen Sydney City ging es dann nach Bondi Beach, DER Strand von Sydney. Gibt natürlich ne Menge andere Strände in und bei Sydney, aber Bondi ist mit Abstand der bekannteste, vollste, teuerste und dabei extrem lässig. Wir waren Samstag da, bei 30 Grad und Sonnenschein, entsprechend knüppelvoll mit einer Mischung aus Surfern, Sydneysidern, allen möglichen Touris und den unvermeidlichen japanischen Bus-Touri-Flashmobs.
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Riesenwellen da, die Bademeister hatten gut zu tun. Übrigens werden Ole und Michel jetzt Bademeister wenn sie groß sind. Natürlich in Australien. Die beiden können auch schon „between the flags“ sagen. 😉
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Sonst noch? Bondi war dann auch unser letzter Pazifikstrand, da wir nun weiter durchs Landesinnere fahren. Erst an der Great Ocean Road werden wir wieder ans Meer fahren, das ist dann aber formal schon Indischer Ozean. Daher mal ein Wort zum Surfen, da ja in Australien auch viel relaxte Surferkultur gelebt wird und wir uns das in Australien auch so vorgestellt hatten. Wir haben an vielen Stränden Surfer gesehen, sind auch oft extra an die richtigen Surferstrände gefahren, um mal ein paar „Profis“ zu sehen. Und die Jungs waren zum Teil auch echt gut. Aber man merkt doch, dass das Surfen auf Hawaii erfunden wurde. Da war nicht nur die Surfkultur noch ausgeprägter, sondern selbst der Durchschnittshawaiianer konnte richtig gut surfen. Da gab es Kiddies in den Riesenwellen, die klebten förmlich mit den Füßen am Brett und selbst die ganz kleinen Knirpse sind schon mit Papa zusammen auf dem Brett rausgepaddelt. Nochmal eine andere Liga da.

Darauf ein Aloha, mates! See ya!

P.S.: Mark guckt immer ganz sehnsüchtig den Surfern zu und würde furchtbar gerne gut surfen können. Dafür müsste er richtig oft üben… Vielleicht müssen wir umziehen… :-))

Australien 8 – Byron Bay bis Hunter Valley

Frohes neues Jahr, happy new year! Alles Gute für 2014!

Für uns hat das Jahr sehr ruhig angefangen, um genau zu sein, schlafend. 🙂 Aber der Reihenfolge nach….

Weihnachten haben wir in Byron Bay verbracht. Byron Bay war irgendwie so, wie man es erwartet hat. Schwer zu sagen. Definitiv ist Byron entspannt und lässig. Byron rühmt sich damit, anders, alternativer, kreativer zu sein. Der Ort hat auch wirklich keine Ampeln, da sind sie stolz drauf. Gab es aber in Noosa z.B. gefühlt auch nicht, da dort alle 100 Meter ein Kreisverkehr ist. Weiter rühmt sich Byron, keine internationalen Fast Food Ketten zu haben. Na ja, Subway zählt da scheinbar nicht…. 😉

Insgesamt ein wirklich süsser Ort, ohne Ende Shops, Boutiquen etc. Die Boutiquen und Surfshops alle auf Shabby Chic gemacht, aber alle echt hochpreisig. Passte irgendwie nicht so zusammen. Da wird das „kein-Kommerz“ Image schon extrem kommerzialisiert.

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Der Ort war voller Backpacker, Partyvolk, ein paar Familien, kaum Ü-50 Publikum. Wenn, dann waren das so hängengebliebene Hippies und Yogis… Ganz andere Altersstruktur als wir es bisher gesehen haben.

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Heiligabend haben wir dann mit Bummeln, Sonnenbaden und Bodyboarden verbracht. Abends haben wir uns dann Burger auf den Barbie gelegt und ein bisschen Weihnachtsmusik gehört. Ach ja, und mit den Jungs Weihnachtsmannkekse bemalt. 🙂

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Der echte Weihnachtsmann kam dann ja, wie es sich in Australien gehört, erst in der folgenden Nacht und hat uns reichlich Geschenke im Womo hinterlassen: die von Ole so ersehnte Frisbee, der von Michel so geliebte Kuschel-Nemo, Bälle, Wasserpistolen, Kinderuhren usw usf…

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Am zweiten Feiertag ging es für uns dann weiter, kurz vor dem ganz großen Ansturm. Ab 28.12. und dann über Sylvester herrscht Ausnahmezustand in Byron. Wir haben dann einen Schlenker übers Hinterland gemacht, vorbei an Mullumbimby, Billinudgel durch Murwillumbah und Tyalgum. War nicht soooo spannend, aber lustige Ortsnamen. Da in der Gegend ist übrigens auch das Dschungelcamp. Dann sind wir noch weiter über Nimbim, hier hat 1973 das legendäre Aquarius Festival stattgefunden. Sehr lustiger Ort, entsprechend voller Regenbogensachen, Räucherstäbchen, Hanf-Botschaft, Happy-Herbs-Shop und freakigen Leuten.

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Danach hieß es dann mal wieder, Kilometer gen Süden gutzumachen. Die Campingplätze sind hier an der Küste gerade alle brechend voll. Da sind ja nicht nur die Preise entsprechend, es ist ja auch einfach nicht schön, wenn der Nachbar quasi mit unter Deiner Markise sitzt, weil es so eng ist. Daher meiden wir seit Byron die Campingplätze an der Küste, unsere App findet aber auch immer ganz charmante, kostenlose Plätze am Strand für uns. 🙂

Wir sind dann zu den Great Lakes gefahren, Süßwasserseen, z.T. nur durch schmale Landstreifen vom Meer getrennt. Nette Ecke da. Danach folgte Port Stephens, super schön, ein riesiger Naturhafen, tolle Strände, Buchten, riesige Sanddünen…

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Und Menschenmassen… Kurz vor Sylvester war überall die Hölle los, auf den Straßen, an den Stränden…. Es ist echt schön da, aber nach so viel Andrang reichte es dann auch. Wehmütig dachten wir an die Campingplätze in Nord-Queensland, wo wir z.T. die Einzigen waren…

Nächster Stopp dann in Newcastle, die zweitgrößte Stadt von New South Wales. Und der größte Kohle-Export-Hafen der Welt. Die gigantische Hafenkulisse hat dann fast Heimatgefühle geweckt, auch wenn es wärmer war als in Hamburg… Wir haben mit schönem Hafen- und Stadtblick übernachtet und am nächsten Tag noch Strand und Meerespool genutzt, sonst war Newcastle sicher kein Highlight. Aber ganz nett und dort wurde in den letzten Jahren viel getan, um sich von der Industriestadt weiterzuentwickeln.

Von dort ging es dann zu unserem Sylvesterziel ins Hunter Valley. Nach Sydney wollten wir nicht zu Sylvester, so schick das Feuerwerk und die Party dort auch sein mögen. Zum Einen ist das echt zu heftig für und mit den Jungs, zum Anderen ist parken / übernachten mit unserem Schlachtschiff dann ja komplett unmöglich.

Den Sylvesterabend haben wir dann ganz gemütlich verbracht mit australischem Sekt, Steak vom Barbie und Tischfeuerwerk. Was ¨Härteres¨ ist hier für den Privatgebrauch nicht verfügbar. Zum Vertreiben der bösen Geister und für ne Menge Lacher hat es aber gereicht.
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Dann gab es noch Dinner for One auf YouTube, der Mensch braucht ja Rituale…. Same procedure as every year, James…

Als wir um 23 Uhr dann ins Bett sind, war hier auf dem Campingplatz schon komplett ruhig, war nicht so das Partymekka hier 😉

Heute an Neujahr haben wir dann die Runde durchs Hunter Valley gemacht und uns durch etliche Weingüter getestet. Hat zwar nicht so den Charme hier wie die urigen Burgen am Rhein, die Schlösser im Bordeaux oder die Weingüter in der Toskana, war aber trotzdem nett. Wir Europäer sind da aber auch echt verwöhnt…

Nach den ganzen Weinproben sind wir dann ganz dankbar gegenüber von unserem Campingplatz eingekehrt bei der Hunter Valley Beer Brewery auf ein ehrliches Bierchen… Lecker! Und bei 33 Grad irgendwie auch erfrischender als ein Glas Shiraz…. 😉

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Morgen geht es dann weiter nach Sydney, wir freuen uns schon ganz doll!

Sonst noch? Man spricht deutsch. Absolut und überall sind Deutsche! Viele, viele, viele… Ob am Strand, beim Aldi am Gemüseregal, auf dem Campingplatz, im Regenwald, beim Aussichtspunkt… Man kann hier zumindest nicht unbeschwert lästern, die Chance ist hoch, dass Deutsche in der Nähe sind. Von den nicht-australischen Touris sind bestimmt 60% Deutsche. Manchmal tauchen so Schwärme von Asiaten auf (viele Japaner, auch Koreaner, Chinesen), dort wo die Bustouren langfahren, es gibt einzelne Schweden, Belgier, Franzosen, Schweizer, aber sonst sind alle deutsch. Schon erstaunlich. Da reist man buchstäblich um die halbe Welt, damit man dann an jedem Fotostop jemanden trifft, den man auf deutsch fragen kann, ob er ein Foto macht… Reiseweltmeister halt, macht uns Deutsche doch irgendwie sympathisch. 🙂

Bis bald!