Vorab: HAPPY NEW YEAR! Hier ist gerade Tet-Fest, vietnamesisches Neujahr, das Jahr des Pferdes hat begonnen. Alles ist daher auch schon seit unserer Ankunft wunderbar geschmückt, überall gelbe Blumen und Mandarinenbäumchen.
Hier nun aber erstmal der Beweis, dass wir außer Essen noch andere Dinge machen. Zwischen dem Essen sozusagen… 😉
Nach Saigon war unsere nächste Station Mui Ne, ein Badeort am chinesischen Meer. Etwas holpriger Start, da das gebuchte Zimmer zu klein war und wir erstmal eine neue Unterkunft suchen mussten. Die haben wir dann aber doch schnell gefunden, eine süße kleine Anlage direkt am Wasser. Zimmer im Bungalow Stil um einen kleinen Garten gruppiert, vorne am Wasser ein kleines Restaurant und Liegestühle. Sehr entspannt.
Ansonsten haben wir uns erstmal gefragt, wo in dem Badeort Mui Ne denn der Strand ist. Denn unser Hotel war zwar direkt am Meer, aber Mui Ne kämpft wohl mit Erosion und in großen Teilen des Ortes beginnt das Meer direkt an den betonierten Ufermauern der Hotels. Trotzdem konnte man bei uns sehr schön liegen und auch im Meer baden, allerdings ordentliche Wellen da. Der Ort selber zieht sich über etliche Kilometer am Meer entlang und wir haben auch noch den Strand gefunden: hübscher Strand, allerdings sehr wellig (zu wellig für die Jungs) und auch windig. Mui Ne ist entsprechend auch DAS Kite-Surf Mekka in Vietnam, ordentlich was los auf dem Wasser:
In der Nähe von Mui Ne gibt es echt spektakuläre Natur, haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zuerst ging es zu einem kleinen Fluss, den man zu Fuß durchwatet, der durch einen kleinen roten Canyon fließt. Farbenpracht, sehr cool:
Danach ging es weiter zu den Dünen, für die Mui Ne berühmt ist: riesige weiße Sanddünen. Man könnte sich in der Wüste wähnen, würde nicht an die Dünen ein See grenzen, auf dem die Lotusblumen schwimmen. Beeindruckende Landschaft!
Leider nicht in der Stille zu genießen, denn überall sind die geschäftstüchtigen Vietnamesen und die Touris mit knatternden Quads unterwegs. Aber Stille ist ja in Asien sowieso kein Wert an sich, außer im Tempel. 🙂
Danach ging es dann im Abendlicht noch zu den sogenannten roten Dünen, die vielleicht eher orange sind, aber ein tolles Farbspiel bieten.
Auch hier gilt, wie überall im sozialistischen Vietnam, jeder ist ein Unternehmer: Lauter Kinder und Frauen, die mit viel Ausdauer und viel Vehemenz Rutschpartien die Dünen runter auf Plastikpappen verkaufen wollen. Ole und Michel sind dann zweimal gerutscht, fanden sie natürlich super. 🙂
Nach entspannten Tagen in Mui Ne ging es dann mit dem Bus weiter nach Nha Trang, dem größten Badeort in Vietnam. Nha Trang hat einen schönen, breiten Strand, leider auch hier enorme Wellen und ab nachmittags sehr windig.
Insofern haben wir nachmittags dann neben Märkten und Shoppen noch Sightseeing gemacht: Eine Pagode an einem Hügel mit einem 14 Meter hohen sitzenden Buddha und einem fast ebenso langen liegenden Buddha.
Hier hat mir ein zahnloser Alter noch umgerechnet 1,50 EUR für ein paar Räucherstäbchen fiese abgezockt. Wie gesagt, jeder ist ein Unternehmer. Aber auch das gehört ja zum Urlaub dazu, dass man zumindest ab und zu in die Tourifalle tappt. Und vielleicht hilft das Beten ja. 😉
Am nächsten Tag sind wir dann zu Cham Ruinen aus dem 7. Jahrhundert, auch diese sehr schön auf einem Hügel fast mitten in der Stadt gelegen. Tolle Atmosphäre da.
Sonst noch? Man spricht Russisch! Zumindest in Mui Ne und Nha Trang. Die leninistisch-sozialistischen Brüder. Überall kyrillische Schriftzeichen und überall Russen, die aussehen wie ein wandelndes Klischee. Die Damen drall und blondiert, die Herren zwischen bullig und dick mit Goldkette. Na ja. Scheinen alles Pauschaltouris zu sein, die in den Strandresorts wohnen. In unseren Hotels zumindest waren keine. Auch in Saigon und hier in Hoi An sind ulkigerweise gar keine Russen, die tummeln sich scheinbar wirklich nur in den beiden Badeorten. Hier in Hoi An trifft man neben den üblichen Backpackern dafür reichlich vom Typus eropäischer Bildungsreisender, in der deutschen Variante gerne mit dem Baedecker unterm Arm. 😉
Zum Abschluss noch ein Insider-Tipp für alle Fashion Victims: Vietnam trägt Flipflops mit Socken! Haben die ernsthaft alle an! Gibt sogar extra Socken mit Zehenlücke. Trotzdem uns solche schicken Socken leider fehlen, sind wir dank kalter Füsse im Nachtbus gleich mal auf den Trend aufgesprungen. Macht doch einen schlanken Fuß, original Vietnam Style 😉
Bis bald!